Christlicher Sabbat – Sonntags-Sabbat – Kirchlich zementierte Irrlehre

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„Der Sabbat ist der Sonntag“, würde heute der größte Teil der Anhänger einer der großen christlichen Kirchen und auch kleineren Freikirchen behaupten. Ein weiterer Anteil sieht einen beliebigen Wochentag als seinen persönlichen Sabbat-Tag. Vom biblischen Sabbat am 7. Tag der Woche spricht dagegen nur noch eine kleine Minderheit. Der irrige Sonntags-Sabbat ist längst zementiert.

Formation Sonntags-Sabbat begann sehr früh

Der Sabbat der Bibel wird in seiner heute von der „Theologie“ neu definierten Form zusehends gefestigt. Schon im 4ten Jahrhundert führte die römische Kirche für den Sabbat am 7. Tag der Woche die Bezeichnung „jüdischer Sabbat“ ein, um damit eine klare Grenze zum selbst zelebrierten 1. Tag der Woche, also der Sonntag, zu ziehen. Es folgte sogar ein Verbot für Christen (Katholiken), den biblischen Sabbat tatsächlich am Samstag einzuhalten. Vielmehr gebot zuerst der Bischof von Rom, am Samstag einen Fastentag einzulegen. Wer dagegen dem biblischen Sabbat folgte und stattdessen am 1. Tag der Woche (Sonntag) einen Fastentag hielt, wurde zum „Mörder Jesu Christi“ erklärt. Der von der römisch-katholischen Kirche geführte Kampf gegen den Sabbat der Bibel begann sehr früh (Info).

Kurzer Abriss zur Entwicklung des „Christlichen Sabbats“

Kaiser Konstantin
Kaiser Konstantin – Der erste ‚inter-christliche Ökumeniker‘

Nach dem Verbot des Sabbathaltens folgte ein nächstes „glaubensbasiertes Narrativ“, der „Tag des Herrn“ sei der Sonntag. Diese Definition ist jedoch nicht völlig aus der Luft gegriffen, basiert jedoch nicht auf der Bibel, sondern auf dem heidnischen Hintergrund des antiken Ägyptens. Im Zentrum stand der „Sonnen-Gott“ in seinen verschiedenen Variationen. Diese Verehrung eines Sonnen-Gottes findet sich auch in den antiken Persien (Mithraismus), dem Hellenismus und auch im antiken Rom wieder. Es entstand eine Mischung aus verschiedenen Richtungen und hatte in Rom zu seiner Zeit ein neues Zentrum gefunden. Ein Pantheon an Göttern, wieder ein Sonnen-Gott an der Spitze und von den Kaisern weitgehend als römischer Mithraismus angenommen.

Kaiser Konstantin setzte „Meilenstein“

Einen „Höhepunkt“ fand dieses Heidentum mit Kaiser Konstantin. Als „Pontifex Maximus“ verkörperte er den Richtungsweiser für die zu praktizierende Religion und als „sol invictus“ („unbesiegbare Sonne“) war er als gottgleich und anbetungswürdig anzuerkennen. Das Christentum stand zur Zeit Konstantins bereits auf Augenhöhe des Mithraismus. Auf der einen Seite sorgte Konstantin für ein Ende der Christenverfolgung und eine Anerkennung der Christen, aber auf der anderen Seite war er auch der „Katalysator“ für die endgültige Verschmelzung des christlichen Glaubens mit dem Heidentum. Als der „goldene Mittelweg“ und auch als ein Klebstoff diente der im Frühjahr 321 n.Chr. von Konstantin ausgerufene Ruhetag am „Tag der Sonne“, also am 1. Tag der Woche, der Sonntag. Das erste „Sonntagsgesetz“ der Geschichte. Es ist direkt logisch, dass die auf Heidentum basierende römisch-katholische Kirche dieses Ereignis bis heute feiert.

Der Bischof von Rom, damals Silvester I, war hochzufrieden. Spiegelte die Sonntags-Heiligung doch die Lehren seiner bereits mit Heidentum durchsetzen Kirche wider und den offen den Sonnen-Gott Mithras verehrenden Heiden wurde ebenfalls Genüge getan. Um „des Friedens Willen“ ging man einen Kompromiss ein und verwarf hierfür die Wahrheiten des Evangeliums. Quasi die Ökumene des frühen Mittelalters. Kaiser Konstantin verlegte den kaiserlichen Sitz von Rom nach Konstantinopel und dies wiederum überließ dem Bischof von Rom mehr Handlungsspielraum. Die selbsternannten Nachfolger Petri rückten den Sabbat gemäß dem Evangelium zu dessen Ausmerzung in den Fokus.

Der „Christliche Sabbat“ taucht auf

Während die römisch-katholische Kirche die fälschliche Bezeichnung des Sonntags als „Tag des Herrn“ im Jahr 386 formulierte, tauchte der Begriff „Christlicher Sabbat“ erst viel später auf. Vor der Reformation existierte dieser Begriff noch nicht. Erst mit der Gegenreformation ab Mitte des 16ten Jahrhunderts formulierte die römische Kirche den Sonntag als den „Christlichen Sabbat“. Dies auch mit „freundlicher Unterstützung“ seitens der noch jungen protestantischen Kirchen. Martin Luther erkannte den biblischen Sabbat durchaus, denn seine Übersetzung des Alten und Neuen Testamentes führte gleichzeitig zu einem klaren Erkennen der Aussagen und Zusammenhänge auf der einen Seite, und die Erkenntnis der Irrlehren der römischen Kirche auf der anderen Seite.

Doch Luther war dem Judentum derart abgeneigt (ein ausgeprägter Antisemit), dass er die von der Kirche Roms vorgenommene Definition „jüdischer Sabbat“ beibehielt und damit ebenso die zelebrierte Tradition der Sonntags-Heiligung. Selbst das heidnische Tauf-Ritual der Kirche stand im Mittelpunkt der Streitigkeiten der „frischen“ Protestanten. Es bildete sich eine Gruppe der sog. Wiedertäufer, die die Taufe gemäß dem Evangelium praktizierten (Info). Die Wiedertäufer wurden erbarmungslos verfolgt, aber dieses Mal nicht von Rom, sondern von der neu formierten evangelikalen Kirche. Gefangene Wiedertäufer wurden in der Regel, soviel Zynismus musste anscheinend sein, ertränkt. Zu den bekannten Wiedertäufern zählte Hans Hut.

Somit waren die römisch-katholische Kirche und die (ehemalige – Info) protestantische Kirche zum Thema Sabbat ODER Sonntag und Taufe nach heidnischem Vorbild nach wie vor im familiären Verhältnis einer Mutter-Tochter-Beziehung verblieben. Der Begriff „Christlicher Sabbat“ wurde von beiden Institutionen getragen. Und alle Gläubigen, die sich auf das Evangelium beriefen, wurden auch von beiden Kirchen verfolgt.

Ökumene erfordert Streichung „Christlich“

Heute ist man bereits um einen Schritt weiter. Während die Narrative „Christlicher Sabbat“ und „Jüdischer Sabbat“ für eine Unterscheidung zwischen Sonntag (Tradition) und Samstag (Evangelium) sorgen sollten, ist das Attribut „Christlich“ inzwischen gestrichen worden. Wenn heute die Kirchen von „Sabbat“ sprechen, dann selbstverständlich vom Sonntag. So wurde für das Jahr 2021 das „Sabbat-Jahr für die Erde“ ausgerufen, zelebriert an einem jeweiligen Sonntag. Sogar politische Institutionen bezeichnen für ihre ambitionierten Pläne den anvisierten Sonntag-Schutz als einen notwendigen Sabbat (Info).

Kirchen, Politik, Wirtschaft, sog. NGO’s und Verbände plädieren für einen wöchentlichen Ruhetag, und allesamt sind sich darin einig, dass dies der Sonntag sein müsse (Info). Da Atheisten, Buddhisten, Hindus, Muslims, New-Ager, Esoteriker und alle weiteren Nicht-Christen, absolut nichts mit einem „Christlichen Sabbat“ anfangen können, war die Streichung des Attributs „Christlich“ ohnehin notwendig. Daher erhielt der Begriff „Sabbat“ längst eine universelle Bedeutung zugewiesen. Es ist ein Ruhetag für körperliche und seelische Erholung. Der Ruhetag für die Erde und dem Klima. Ein Ruhetag für die familiäre Gemeinsamkeit. Ein Ruhetag für das Allgemeinwohl.

Wer nun glaubt, die Kastration dieses Begriffs könne nur von säkularen Geistern stammen, der irrt. Derartige Anwandlungen zeigte Papst Franziskus mit seinen Enzykliken „Laudato Si'“ (2015) und „Fratelli Tutti“ (2020). Die gleichen Anwandlungen zeigen in Deutschland die Kirchen der EKD (Evangelische Kirchen in Deutschland). Dieses Phänomen eines auf den Sonntag fixierten „säkular-theologischen Universal-Sabbats“ zeigt sich weltweit.

Temporäre Alternative: Irgendein Ruhetag

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Ein Ruhetag, wie es einem selbst am besten gefällt

Noch kursiert in evangelikalen Kreisen die Lehre über den Sabbat an einem beliebigen Wochentag. Demnach habe Gott einen Tag von insgesamt sieben als Ruhetag festgelegt. Welcher? Egal. Es zeichnet sich aber ab, dass die diesem sehr flexiblen Denkmuster folgenden Menschen auch einst der verbindliche Sonntag unkompliziert nahe gebracht werden kann. Denn es sei ja eh egal, welcher Tag der Ruhetag ist.

„Der Sabbat ist kein Luxusgut“, so das Magazin „Christian Today“ (Quelle). Gott habe die wöchentliche Ruhezeit derart gestaltet, dass sie nicht nur für die wirtschaftlich Stabilen, sondern für alle Menschen verbindlich sei, so das Magazin. Dies sei in einer Zeit, wo die Menschen gezwungen werden, bis an ihr Limit zu gehen, besonders wichtig. Gott wollte demnach mit der Einführung des Sabbats eine Grenze aufzeigen, „genug ist genug“. Dieser Beitrag von Adam Gustine, Ethikwissenschaftler am Institute for Advanced Study der University of Notre Dame, beruht auf der „Förderung des menschlichen Wohlergehens und des Gemeinwohls“.

Nach seinen Vorstellung wolle Jesus eine Welt schaffen, in der die Absichten des Sabbats abgebildet sind. Die ständige Freude an Gottes Fülle, die ständige Wiederherstellung der Ausgebeuteten und die Einbeziehung derer, die am Rande der vollen Teilhabe an der Gemeinschaft stehen. Dies seien alles Eigenschaften des Volkes Gottes, so der Autor.

Ein gezüchtetes Missverständnis

Das hört sich sehr christlich an, ist aber dennoch ein Abklatsch von „Fratelli Tutti“. Ein paar christlich klingende Wort auf dem Fundament des hellenistischen Naturrechts. Das führt wie üblich zu einer völlig verkehrten Vorstellung vom „Volk Gottes“. Das Evangelium beschreibt dies recht einfach. Es sind die Menschen, die das Zeugnis Jesu tragen und die Gebote Gottes halten (Info).

Der „akademische Ethiker“ weist in seinem Bericht völlig richtig auf das Sabbat-Gebot in 2. Mose 20,8-11 hin, aber er scheint die Details etwas verkannt zu haben. Nicht „irgendein“ siebente Tag, sondern „der“ siebente Tag ist beschrieben. Dieser verbindliche 7. Wochentag, und kein anderer, ist auch für Nicht-Akademiker einfach zu begreifen. Dazu reicht bereits 1. Moses 2,2-3 aus. An dieser Stelle definiert Gott nach sechs Tagen Schöpfung den darauf folgenden siebenten Tag als Ruhetag. Diesen Tag segnete Gott und heiligte diesen. Diesen einen und keinen anderen. Darüber hinaus weist das Evanglium noch zahlreiche weitere Stellen auf, die diesen einen, und keinen anderen, 7. Tag der Woche als den Sabbat beschreiben.

Somit beschreibt auch das Gebot 2. Moses 20,8-11 diesen einen, und keinen anderen, 7. Tag der Woche. Das folgert, auch für Nicht-Akademiker einfach nachzuvollziehen, dass die Nichtbeachtung dieses einen Tages die Übertretung dieses Gebotes erfüllt. Die beständige Heiligung eines anderen Tages, speziell der Sonntag, ist gleich die beständige, dauerhafte Übertretung dieses Gebotes. Im Wissen oder Nicht-Wissen, egal. Ein jeder hätte es wissen können, bzw. hat diese einfach zu verstehende Wahrheit aus eigenen Stücken verworfen. Die Konsequenz wird nicht ausbleiben. Weitaus bitterer als nur eine böse Überraschung. Warum lehren die römisch-katholische Kirche und die ihr angeschlossenen Töchter genau diese Gebotsübertretung? Die Antwort liegt auf der Hand – hier!

Sabbat-Sonntag-Konfrontation bis zum Ende

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Das Sabbat-Gebot und Sonntag werden bis zum Finale ausgefochten

Die Definition „Sabbat ist Sonntag“ ist inzwischen selbstverständlich, gefestigt und zementiert. Mit Ausnahme bei der Gruppe aus „verschrobenen, engstirnigen, komischen Zeitgenossen“. Diese beharren auf das Evangelium und den darin klar hervorgehobenen Sabbat am 7. Tag der Woche und weisen auch deutlich darauf hin. Deren Stimmen werden schon bald verstärkt gehört werden. Die Reaktion darauf, in etwa „Hatespeech, Extremismus, Gefahr, Gemeinwohlgefährder“, sind bereits heute absehbar. Die effektive Ausgrenzung einer Minderheitengruppe ist in den Jahren 2020 bis 2022 erfolgreich erprobt worden. Aber das ist „vorhergesagtes Programm“. Es gilt auch hier der „säkulare Spruch“: „Wer nicht hören will, muss eben fühlen“. Die Behauptung, der Sabbat sei der Sonntag, ist anhand der Bibel relativ einfach zu widerlegen (Info).

Paulus hat den Widersacher und Irrlehrer bereits zu seiner Zeit wirken sehen. Dieser konnte aber noch nicht zur vollen Entfaltung kommen. Mit dem Untergang Westroms stand der Weg offen und das finstere Mittelalter unter der Tyrannei der römisch-katholischen Kirche begann. Das war das Jahr 538 n.Chr. (Info)

Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon am Wirken, nur muß der, welcher jetzt zurückhält, erst aus dem Weg sein; und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr verzehren wird durch den Hauch seines Mundes, und den er durch die Erscheinung seiner Wiederkunft beseitigen wird, ihn, dessen Kommen aufgrund der Wirkung des Satans erfolgt, unter Entfaltung aller betrügerischen Kräfte, Zeichen und Wunder und aller Verführung der Ungerechtigkeit bei denen, die verlorengehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie hätten gerettet werden können.
2. Thessalonicher 2,7-10

Bibelverse aus Schlachter 2000

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