Mit der Seligsprechung einer ermordeten, katholischen Familie greift die römisch-katholische Kirche auf das bunte Repertoire von eigens kreierten Dogmen zurück. Einem ungeborenen und damit ungetauften Kind wird posthum aus „purer Barmherzigkeit“ die Bluttaufe zugesprochen. Gott dürfe sich somit mit Erlaubnis der Kirche Roms dem Kind zuwenden.
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Ganze Familie wegen versteckter Juden ermordet
Im Jahr 1944 wurde in Polen während der deutschen Besatzung im Dorf Markowa das Leben einer gesamten Familie ausgelöscht. Grund für dieses Verbrechen war die heimliche Inobhutnahme von acht flüchtigen Juden auf einem Bauernhof. Die Familie Ulma hatte sie bereits seit rund eineinhalb Jahren versteckt. Nachdem sie entdeckt wurden, machten die deutschen Besatzer kurzen Prozess. Ein deutscher Polizist hat die gesamte Familie Ulma erschossen. Es handelte sich um die Eltern, sechs Kinder und auch ein ungeborenes Kind. Die Mutter war bereits im fortgeschrittenen Stadium schwanger, wie katholisch.de berichtete. Seit dem Jahr 1995 steht für die Familie Ulma in der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem ein Denkmal mit dem Ehrentitel „Gerechte unter den Völkern“.
Das Dilemma des ungetauften Ungeborenen
Alle Familienmitglieder waren katholisch getauft und nun plant der Vatikan in der kommenden Woche die Seligsprechung der Eltern und der Kinder.
Nach ursprünglicher Überlieferung stünde aber die katholische Kirche vor dem Dilemma, ungetaufte Kinder nicht selig sprechen zu können. Eigentlich seien gemäß den Erzählungen ungetaufte Kinder dazu verdammt, in eine Art Vorhölle zu kommen, den sogenannten Limbus. Ein Ort irgendwo (fiktiv) zwischen Himmel und Hölle. Dorthin gelangten alle ungetauften Kinder (meist Säuglingsalter) und auch alle Menschen, die vor Jesus Christus lebten. Ein Entkommen gebe es aus diesem Limbus nicht. Alle einst von der Kirche Roms dort verorteten Menschen müssen dort auf ewig ein Dasein fristen.
Doch welch ein Glück für die Menschheit, dass sich Papst Benedikt XVI. im Jahr 2007 dazu entschied, diesen Limbus für ungetaufte Kleinkinder einfach abzuschaffen. Dies sei nie eine dogmatisierte Lehre der römisch-katholischen Kirche gewesen. Dieser Limbus für Kleinkinder erscheine zu streng und könne daher ad acta gelegt werden, so die Begründung. In anderen Worten, die Angstmacherei und damit Gefügigmachung der Menschen funktioniert heute nicht mehr. Also kann sie weg.
Nun besteht aber noch das Problem, ein ungeborenes Kind nicht selig sprechen zu können, da die (Pseudo-) Taufe noch nicht vollzogen werden konnte (Taufe gemäß Evangelium). Aber die Fantasien der kirchlichen Vordenker haben ihre Kreationen immer wieder unter Beweis gestellt, wie der tatsächlich praktizierte Mithraismus christlich aussehen könne (Mithrakult der Kirche Roms – Infos). Dies gelang jetzt auch mit dem ungeborenen Kind.
Kirche zieht mit Bluttaufe einfach einen Joker
Die römisch-katholische Kirche hat in ihrer fantasievoll ausgestatteten Werkzeugkiste noch ein paar Spezialgeräte auf Lager und dazu gehört auch die sog. Bluttaufe. Diese spezielle Taufe existiere schon „seit jeher“, wenn man den Ausführungen des katholischen Katechismus Glauben schenkte. So steht bei Pos. 262 (Kompendium) folgende Regel:
Der Vatikan beruft sich nun auf diesen Passus, um so auch die Seligsprechung des ungeborenen Kindes zu erwirken. Da in diesem Fall ein „Glaube“ und auch die „aufrichtige Suche nach Gott“ ausgeschlossen werden können, bliebe hier nur der „gute Wille“ der Kirche, das ungeborene Kind in „ihrer Liturgie der Barmherzigkeit“ Gott anzuvertrauen. Rom erteilt somit Gott die Erlaubnis, das Kind annehmen zu können.
Katholischer Katechismus und keine Satire
Na, wenn das nicht mal eine wirklich gezeigte Barmherzigkeit seitens der Kirche Roms ist. Gott müsste völlig rat- und hilflos auf das ungeborene Kind blicken, solange der Vatikan dieses Kind nicht freigäbe.
Daran zeigt sich wieder die völlig realitätsfremde und abgehobene Arroganz dieser selbsternannten Nachfolger-Organisation Petri und sog. Stellvertreterin Christi auf Erden (anstelle von Christus, Antichrist). Es ist schwer sich vorzustellen, dass es tatsächlich so viele gläubige Menschen gibt, die derlei Gebaren überhaupt noch ernst nehmen. Doch die Blasphemie dieser Kirche sind keine theologischen Ausrutscher, sondern Programm (mehr Infos).
Offenbarung 17,3-5:
Und er brachte mich im Geist in eine Wüste. Und ich sah eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, das voll Namen der Lästerung war und sieben Köpfe und zehn Hörner hatte. Und die Frau war gekleidet in Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und Edelsteinen und Perlen; und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voll von Greueln und der Unreinheit ihrer Unzucht, und auf ihrer Stirn war ein Name geschrieben: Geheimnis, Babylon, die Große, die Mutter der Huren und der Greuel der Erde.
Bibelverse aus Schlachter 2000