Beginn der Ökumene – Kirche Roms wäscht Hände in Unschuld

Verwirrung

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Die Ökumene war zu Beginn ein Anliegen der reformatorischen Kirchen, nicht der römisch-katholischen Kirche, so eine Behauptung. Äußerlich mag dies durchaus den Anschein haben, aber die bis dahin geleistete Vorarbeit ist eindeutig römisches Engagement geschuldet. Ein heilloses Durcheinander zwischen Geschichts-Revision und Neuprotestantismus. Daher kann es für die Beibehaltung der richtigen Orientierung nur einen Halt geben.

„Die Protestanten haben angefangen“

Die lutherischen bzw. evangelikalen Kirchen haben die Ökumene begonnen und nicht die römisch-katholische Kirche, so das katholische Magazin „Tagespost“ (Quelle). Zwar habe das ökumenische Patriarchat von Konstantinopel bereits im Jahr 1920 zu einer Vereinigung aller Christen aufgerufen, und auch im Jahr 1910 wurde im schottischen Edinburgh eine ökumenische Bewegung ins Leben gerufen, aber der entscheidende Wendepunkt war demnach die im Jahr 1925 in Stockholm stattgefundene erste „Weltkonferenz für Praktisches Christentum“. Die Kirche Roms war darin nicht involviert.

Den Initiator unter die Lupe genommen

Nathan Söderblom
Nathan Söderblom – Ein ‚Neuprotestant‘

Die von der „Tagespost“ beschriebene Weltkirchenkonferenz fand vom 19. August bis zum 1925 in Stockholm statt. Es war eine Veranstaltung mit rund 600 Delegierten der lutherischen bzw. evangelikalen Kirchen aus 37 Ländern. Haupt-Initiator dieser Veranstaltung war der Schwede Nathan Söderblom (1866-1931), Erzbischof von Uppsala, und damit auch das Oberhaupt der evangelischen Kirche in Schweden. Er war lutherischer Theologe und sog. Religionswissenschaftler, zeitweise mit einem Lehrstuhl in der Universität Leipzig in Deutschland.

Söderblom gilt aufgrund seiner Studien zur Eschatologie und zum Gottesglauben zu den Mitbegründern der „Religionsphänomenologie“. Eine (weitere) geisteswissenschaftliche Sparte im Bereich der Religion. Dieses Fach betrachtet die Phänomene der Religion nicht als ein Produkt menschlicher Kultur, sondern sieht darin eine Begegnung zwischen Menschen und einer transzendenten Größe, das in der Regel als „das Heilige“ bezeichnet wird. Dies werde in Betracht gezogen, ohne dabei den Anspruch einer Theologie zu haben.

„Neuprotestantimus“ kommt zum Tragen

Man könnte den Hintergrund und die Ausrichtung von Söderblom auch abkürzen. Er mag lutherischer Bischof in Schweden gewesen sein, wie auch Professor für Religionswissenschaft, aber mit dem Glauben im christlichen Sinne, gemäß dem Evangelium, hatte der Ausrichter der Weltkirchenkonferenz nichts gemeinsam. Das drückt sich insbesondere, und das ist zudem entlarvend, in seinem Buch mit dem Titel „Evangelischer Katholizismus“ aus.

Die Grauen des Ersten Weltkrieges waren erst wenige Jahre vorüber. Für Söderblom standen an oberster Stelle die Aufhebung der aufgrund des Krieges noch geltenden Beschränkungen der Kirchen und der Frieden in der Welt. Aufgrund seiner Bemühungen um die Vereinigung der Kirchen zur „Förderung des Weltfriedens“ erhielt Söderblom im Jahr 1930 den Friedensnobelpreis verliehen.

Man kann zwar durchaus zustimmen, dass diese ökumenische Veranstaltung im Jahr 1925 in Stockholm nicht von einer Initiative der römisch-katholischen Kirche ausging, aber im Geiste des Evangeliums stand diese Konferenz der evangelikalen Kirchen keinesfalls. Der Religionswissenschaftler Söderblom war zudem politisch engagiert und setzte sich gegen(!) die Trennung zwischen Kirche und Staat ein. Dies kann ohne Einschränkungen ganz im Sinne der römisch-katholischen Kirche gewertet werden.

Das Erbe bis heute nachverfolgbar

Heute gilt Nathan Söderblom als ein Vordenker der ökumenischen Bewegung und dem damit verbundenen Sprachgebrauch des „Katholischen“ innerhalb der (einst) protestantischen Einrichtungen. Das Resultat kann heute in der Absichtserklärung der „Charta Oecumenica“ gelesen werden, worin es u.a. heißt:

[…] den Glauben an ‚die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche‘

Eine Formulierung, die stark an die Festellung von Joseph Kardinal Ratzinger am 30. Juni 2000 in einem Schreiben an die Bischofskonferenz erinnert:

Im eigentlichen Sinn sind Schwesterkirchen ausschließlich Teilkirchen (oder Teilkirchenverbände, wie etwa Patriarchate oder Kirchenprovinzen) untereinander. Es muss immer klar bleiben, auch wenn der Ausdruck Schwesterkirchen in diesem richtigen Sinn verwendet wird, dass die universale, eine, heilige, katholische und apostolische Kirche nicht Schwester, sondern Mutter aller Teilkirchen ist.„.

Mit der „Mutter aller Teilkirchen“ ist „naturgemäß“ die römisch-katholische Kirche gemeint. Wenn das mal kein strategischer Erfolg der Kirche Roms ist, auch dank derart engagierten Mitstreiter wie Nathan Söderblom. Aber auch in diesem Fall, und das ist symptomatisch, kann die Kirche Roms sich zu diesem ökumenischen Bestreben mit unschuldiger Miene als völlig überrascht präsentieren.

Söderblom Briefmarke
Erinnerung an Söderblom – Anscheinend wichtig

Das Vorgehen Söderbloms erinnert an den einstigen Erzbischof der Englischen Kirche, John Henry Newman. Als „Protestant“ leitete er die sog. Oxford-Bewegung ein und sorgte dafür, dass in seine Kirche katholische Gepflogenheiten wieder Einzug hielten. Nachdem Bilder, Figuren, Altäre wieder ihren Platz gefunden haben und die Liturgie entsprechenden Anpassungen unterzogen wurden, konvertierte Newman „aus heiterem Himmel“ zum Katholizismus und es dauerte nicht lange, da war der „Überläufer“ auch schon ein Kardinal. Söderblom blieb in seiner Riege und konnte daher vom Titel eines Kardinals nicht profitieren. Aber ein Nobelpreis sowie die Erinnerung auf einer deutschen Briefmarke im Jahr 1966 sind schließlich auch nicht zu verachten.

Gemäß den Schilderungen des katholischen Magazins kann sich die Kirche Roms auch zum Thema Initiierung der Ökumene die Hände in Unschuld waschen.

„Vernunft“ anstatt Glaube

Voltaire
Voltaire – Ein französischer ‚Vernünftiger‘

Die Philosophie, die Söderblom dazu führte, das „Evangelikale katholisieren“ zu wollen, hatte bis zu seiner Zeit eine gewisse Entwicklung hinter sich. Ausgangslage ist der Beginn der Aufklärung im 18ten Jahrhundert. Hier spielte Johann Salomon Semler (1721-1795) eine gewichtige Rolle. Geboren in Saalfeld, Thüringen und zu Lebzeiten gewirkt als ein evangelischer Theologe. Er gilt als der Haupt-Begründer der „Aufklärungstheologie“. Die Geburt der „kritischen Bibelwissenschaft“. Er betrachtete die Bibel nicht auf der Grundlage des Glaubens, sondern auf der Basis der „menschlichen Vernunft“.

Sein erklärtes Ziel war es, den „altprotestantischen“ Fundamentalismus von den Philosophien der „Aufklärer“ dieser Zeit, Voltaire und Paul Henri Thiry d’Holbach, differenziert zu betrachten, aber dennoch Brücken zu schlagen. Semler betrachtete die Bibel als eine Ansammlung historischer Erzählungen unterschiedlicher Menschen in unterschiedlichen Epochen. Die Bibel könne das Wort Gottes enthalten, stelle aber nicht das Wort Gottes dar. Er lehnte die orthodoxe Betrachtung der Schrift ab, u.a. aufgrund der von ihm behaupteten Widersprüche, Textfehler und Ergänzungen.

Das Neue Testament sei gemäß Semler dynamischen Anpassung unterzogen worden. Die Figur Jesus habe den Vorstellungen der damaligen Zeit entsprochen und die Texte seien inkompatibel mit dem modernen Zeitalter. Das Christentum im Allgemeinen seien bis zum zweiten Jahrhundert ausschließlich mündlich überliefert und erst dann die ersten Schriften verfasst worden.

Neuprotestantismus erfasste auch Bibelausgaben

Eberhard Nestle
Nestle – Urheber der ‚modernen Bibeln‘

Das „kritische Betrachten“ der Bibel mit dem „Verstand“ der Aufklärung gemäß Voltaire, d’Holbach, Kant, Schiller, Goethe, und Co. erhielt den Namen „Neuprotestantismus“ und ist nichts anderes als der Niedergang der Reformation. Dieser neuartige „Protestantismus“ war maßgeblich für die Intuitionen des Nathan Sömblum, und auch den „Bibelwissenschaftlern“ Eberhard Nestle (1851-1913) und Kurt Aland (1915-1994). Nestle brachte passend zur neuen Ausrichtung des Protestantimuses das „Novum Testamentum Graece“, ein Neues Testament in Griechisch heraus. Aland überarbeitete dieses Werk fortlaufend.

Der ursprüngliche Text, auf dem auch die Übersetzungen der ersten Reformatoren gründeten (Luther 1545, King James Version 1611), der „Textus Receptus“, wurde verdrängt. Das Ergebnis kann heute in den modernen Bibelausgaben betrachtet werden (Info). Im heutigen Handel gibt es nur noch wenige Ausgaben von nicht korrumpierten Bibeltexten. Dazu zählen die Schlachter 2000, Luther 1912 und die Elberfelder 1871. In der englischen Sprache verwendet die King James Version (KJV) von 1611 den herkömmlichen Text des Neuen Testamentes.

Die Zeit der Aufklärung, insbesondere in Frankreich unterstützt von Voltaire, führte final zur äußerst blutigen Französischen Revolution. Der französische Philosoph war von seiner Philosophie überaus überzeugt. Er behauptete, dass ein Mann (er selbst) die zwölf Gründer einer Religion (12 Apostel) einfach widerlegen könne. Dies aber hat Voltaire entweder nicht geschafft, oder schlicht vergessen. Eine solche Widerlegung brachte er nicht vor.

Dafür landete Voltaire einen rhetorischen Bauchklatscher, als er nach einem spektakulären Fund in China, sich quasi selbst ein Bein stellte. Dieser Fund zeigte in China bereits im frühen Mittelalter ein vorherrschendes Christentum auf. Voltaire behauptete, diese gefundene Marmorplatte sei eine geschickte Fälschung der Jesuiten. Doch ein weiterer Fund belegte, dass diese Marmorplatte bereits seit knapp 780 existierte, bevor Ignatius von Loyola den Jesuitenorden gründete (Info).

Jesuiten-Kreuz
Jesuiten – Die heimliche Macht hinter der Kirche

Der Philosoph Voltaire genoss eine umfangreiche Erziehung von den Jesuiten und damit auch deren Maßstäbe für die Moral und Ethik (Info). Die Jesuiten spielten über Jahrhunderte in Europa eine wesentliche Rolle bei der Bildung der Menschen. Spezielle Gebiete waren weniger „Theologie“, schon gar nicht das geschriebene Wort Gottes, als „Religionsphilosophie“. Auch die Hochschule für Philosophie München (HfPh), die einzige Hochschule, in der ausschließlich Philosophie studiert werden kann, hat ihren Ursprung bei den Jesuiten (Quelle). In München befindet sich zudem das Hauptquartier für den Jesuitenorden Zentraleuropa.

Wenn die Bibel aufgrund der massiven Verbreitung durch Reformation und dank Buchdruck nicht mehr unterdrückt werden kann, wie es über Jahrhunderte hinweg die römisch-katholische Kirche praktizierte, so muss eben das Denken, das Denkmuster, über die eingebrachte und gelehrte Philosophie geändert werden. Wenn die Wahrheit der Bibel nicht vernichtet werden kann, dann eben der Glauben der Menschen an diese vorliegende Wahrheit. Das ist dem Jesuitenorden und folglich der römisch-katholischen Kirche rundum gelungen. In diesem Zuge wurde auch das primäre Ziel des Ordens inzwischen erreicht: der Untergang der Reformation und allen ihren Errungenschaften.

Geradezu ein Musterbeispiel für den von der biblischen Wahrheit abgefallenen Protestantismus bietet die Evangelische Kirche Hessen und Nassau (EKHN). Eine Mitgliedskirche der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Diese Einrichtung erklärt zum Thema Bibel (Quelle):
Viele Christ:innen orientieren sich stattdessen an der Haltung des evangelischen Theologen Johann Salomo Semler. Seiner Auffassung nach enthalte die Bibel zwar das Wort Gottes, aber sie sei mit diesem nicht einfach gleichzusetzen. An der folgenden biblischen Geschichte wird deutlich, wie sich das „Gottes Wort“ verstehen lässt

Den biblischen Bericht über den Sieg Davids über den Philister Goliath kommentiert EKHN wie folgt (Fettschrift von EKHN):
Die Erzählung zeigt, wie Menschen in biblischen Zeiten in Geschichten ihre Erfahrung festgehalten haben, wenn sie spürten, dass Gott ihr Leben berührt. Die alten biblischen Berichte sind Zeugen für etwas, das sich menschlichem Begreifen entzieht: Den Glauben an einen lebendigen Gott, der mit den Menschen und dieser Welt durch ihre Geschichte geht.

„Erfahrung“ und „Spüren“, das beschreibt die heute vertretende Philosophie über das Evangelium. Ein „Gefühlsglauben“, gefördert durch kontemplative Mediationen und ähnlichen Unsinn. „Gefühle sind vom Glauben so weit entfernt, wie der Osten vom Westen„, so die treffenden Worte von Ellen G. White (1827-1915), eine Verfechterin des unverfälschten Evangeliums.

Vom verstandesgemäßen Glaubens an das niedergeschriebene Wort Gottes ist nichts mehr übrig geblieben. Keine Spur mehr vom „kindlichen Glauben“ an jenes, wie es geschrieben steht, so wie es Jesus Christus dringendst empfahl, Matthäus 18,3:
und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel kommen!„.

Die EKHN schildert einen weiteren Zusammenhang eines biblischen Berichts und stellt die Frage: „Was würde Jesus zu dieser Bibelstelle sagen?
Damit ist belegt, dass selbst das Verständnis bzw. der Glaube an Jesus Christus, der eingeborene Sohn Gottes, das lebendige Wort Gottes, in keinster Weise mehr gegeben ist. Ein „einfacher Wanderprediger“, der weise Worte sprach, so wie auch ein Buddha oder ein Mohammed, dem jedoch das Unglück widerfuhr, am Kreuz sein Leben lassen zu müssen. Doch nach wie vor bezeichnet sich diese Institution als „christlich“ und nimmt hierbei Bezug auf Jesus Christus der Bibel. Das ist der eigentliche Betrug an den Menschen.

Es handelte sich nicht um ein Schisma

Fake News
An die Geschichte ‚etwas anders erinnert‘

Im Artikel des katholischen Magazins über den Ursprung der Ökumene hat sich ein „dezenter Fehler“ eingeschlichen. Demnach wurden dank der Ökumene aus „Schismatikern“ wieder „getrennte Brüder und Schwestern“. Ginge man aber nach der Definition der römischen Kirche selbst, hat mit der Reformation nie ein Schisma stattgefunden. Das wurde bereits im Konzil zu Trient (1545-1563) festgelegt. Die Reformatoren proklamierten, nur die Schrift als Grundlage des Glaubens zu beachten (sola scriptura – Info). Das war aufgrund der Praktiken der „neuen“ Kirchen ein Eigentor.

Die reformatorischen Kirchen hielten an einigen wichtigen Traditionen der Kirche Roms fest. Darunter sind die Festlichkeiten Weihnachten, Ostern und – besonders pikant – die gesonderte Beachtung des Sonntags. Da es sich mit den bis heute zelebrierten Festlichkeiten aber um eine kirchliche Einrichtung handelt, ebenso wie die Verlegung des biblischen Sabbats auf den Sonntag von Rom eingeleitet wurde, widerlegten sich die Reformatoren selbst. Damit beachten die Lutheraner und Evangelikalen nicht die Bibel, sondern erkennen die Autorität des Papsttums an. Deshalb beschlossen die Kleriker auf dem Konzil zu Trient, dass es sich nicht um eine Abtrennung von der Kirche handelte, sondern um eine Rebellion.

Das Festhalten am Sonntag anstatt im Zuge der Reformation zum biblischen Sabbat zurückzukehren und damit die Autorität der römischen Kirchen weiterhin anzuerkennen, war eine bewusste Entscheidung (Info).

Unterm Strich heute nur noch völlig unerheblich, denn der einstige Protestantismus hat de facto aufgehört zu existieren – Info.

Offiziell katholisch wurde es in den 1960ern

Papst Johannes XXIII
Johannes XXIII – Ökumeniker-Papst

Der Ökumene-Beschleuniger schlechthin wurde zum Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) gestartet. Eingeleitet, und dieses Mal auch offiziell katholisch, von Papst Johannes XXIII. Ein wesentliches daraus entstandenes Werkzeug für die Zusammenführung der Kirchen war die „Wiederentdeckung“ und Belebung der „charismatischen Erneuerung“, oder auch „charismatische Bewegung“. Allgemein bekannt und auch praktiziert von der Kirche der Pfingstler, aber nun auch „gesellschaftsfähig“ aufbereitet für alle anderen lutherischen bzw. evangelikalen Denominationen und auch für die römisch-katholische Kirche.

Die Vereinigungen der Charismatiker sprossen wie die Pilze aus dem Boden. Ein Bindeglied aufgrund des gemeinsam gefundenen Nenners. Nicht mehr Verstand und Lehre des Evangeliums zählten, sondern das Gefühl. Herz geöffnet für das Empfangen von Emotionen und das Gehirn auf Stand-by. Man könne den Glauben und ganz besonders den Empfang des Heiligen Geistes spüren, so die Devise. Wer den „Geist“ habe, der sei auch in der Lage, unverständliches Geplapper abzusondern, also die von Charismatikern bezeichnete „Zungenrede“ (Info). Die einfache Logik dahinter: wenn alle das Gleiche fühlen, dann befinden sich auch alle auf geeinter Linie.

Passend dazu die „neuprotestantische“ Ansicht, dass „Lehre trenne, aber Gefühle verbinde„.

Heilloses Durcheinander

Dachziegel-Bruch
Beabsichtigtes Chaos – Die Wahrheit aus den Augen verloren

Egal, welche Geschichte von welcher Seite man sich ansieht. Hier Geschichts-Revision, dort „Neuprotestantismus“. Es scheint ein heilloses Durcheinander vorzuherrschen. Im Textus Receptus (Stephanus 1550) taucht der Begriff „Diabolos“ („διάβολος“) 39 Mal auf. Je nach Bibelausgabe übersetzt als Teufel, Satan, Verleumder und falscher Ankläger. In direkter Übersetzung bedeutet Diabolos „Durcheinander Werfer“. Und genau das ist auch Satans Strategie. Alles durcheinander werfen, Chaos schaffen, sodass die Menschen Halt und Orientierung verlieren.

Dieses Durcheinander symbolisiert auch die Bezeichnung „Babylon“ im Buch der Offenbarung (Info). Babylon in der Antike auch ein Synonym für unverständliches Brabbeln. Geschuldet der Sprachverwirrung durch Gott nach dem hochmütigen Versuch des Turmbaus zu Babel durch die „vereinte Menschheitsfamilie“.

Orientierungslose Menschen, die nicht wissen, wo Halt und vor allem die Unterscheidung zwischen Gut und Böse zu finden sind, stellen eine leichte Beute dar. Diese lassen sich einfach einfangen und in eine gewünschte Richtung führen. „Ordo ab chao“ (Ordnung aus dem Chaos), so die Devise der „rettenden Hände“, die nur darauf warten, bis das Flehen der Menschen nach Halt und Sicherheit nur laut genug geworden ist. Doch vom Regen in die Traufe, denn die Arme dieser Hände sind emporgestreckt aus Rom (Info).

Auf die Kirche Roms, so unschuldig und „heilig“ sie auch daherkommen mag, trifft exakt das zu, was Jesus Christus zu Seiner Zeit den Pharisäern entgegenschleuderte, Johannes 8,44:
Ihr habt den Teufel zum Vater, und was euer Vater begehrt, wollt ihr tun! Der war ein Menschenmörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.

Offenbarter typischer Charakter

Die „Kunst der Lüge“ beherrscht die römische Kirche perfekt! Man darf nur nicht den Fehler begehen, dass die Strategie der Lüge nur einen kurz- bis mittelfristigen Zeitbereich betrifft. Der Plan des Widersachers steht mindestens seit seiner Erkenntnis des sicheren Untergangs fest. Das war zum Zeitpunkt der Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi. Satan kennt die Details seines Endes seit der Niederschift des Johannes, was als Offenbarung der Bibel wiederzufinden ist. Auf dem verlorenen Posten zieht der „Diabolos“ umher wie ein brüllender Löwe, der zusieht, wen er alles verschlingen, sprich ins Verderben reißen kann (1. Petrus 5,8).

Seinen Charakter offenbart der Widersacher auch daran, erlittene Niederlagen mit Verbitterung zu revidieren, den Verlust zu rächen und den Unterworfenen zu verhöhnen und zu verspotten. Er tritt nach, und zwar kräftig, selbst wenn der Gegner bereits tot auf dem Boden liegt. So auch bei der Reformation. Ein Disaster für die Pläne des Widersachers. Maßgeblich ausgegangen von Deutschland, Schweden zog sogar als Verteidiger des Protestantismus in den Krieg, aus Böhmen (Tschechien) ging im 15ten Jahrhundert Jan Hus hervor.

Heute zählen Schweden und Tschechien zu den am meisten atheistischen Ländern der Welt. Von Deutschland ging ein wesentlicher Beitrag für den bereits vollendeten Niedergang der Reformation aus. Nathan Söderblom, Schwede und Unterstützer dieses Untergangs, mit einem Nobelpreis belohnt, gibt ein typisches Bild. Der übliche „vorauseilende Gehorsam“ deutscher Vertreter des einstigen Protestantismus spiegelt sich heute in einer kunterbunten, regenborgenfarbenen Glaubensbekenntnis wider.

Im Chaos gibt es nur einen Halt

Bibel-Weg
Das ewige Evangelium ist auch ewiger Maßstab

Die Beseitigung des wahren Evangeliums, das Wort Gottes, so wie es geschrieben steht, der Halt und die Orientierung der Menschen, ist das Ziel der römisch-katholischen Kirche seit ihren Anfängen. Im Umkehrschluss kann das Wort Gottes, so wie es geschrieben steht, im inzwischen undurchdringlichen Dickicht nur der einzige Anker sein, an dem sich die Menschen festhalten können, während die Welt um sie herum ihre immer chaotischeren Kreise zieht. Paulus wies mit einem einfachen Satz darauf hin und schilderte in diesem Zuge auch gleich die Folgen, wenn das Evangelium im eigenen Leben keine Rolle spielt:

Wenn aber unser Evangelium verhüllt ist, so ist es bei denen verhüllt, die verlorengehen;
2. Korinther 4,3

Bibelverse aus Schlachter 2000

Beginn der Ökumene – Kirche Roms wäscht Hände in Unschuld
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