Appell zum Frieden – Scheinheiligkeit im Jesuiten-Magazin

Friedenstaube

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Ein Appell für den Frieden. Eine Autorin meldet sich in einem Jesuiten-Magazin zu Wort und nimmt die Gedenkfeier zur Enthauptung Johannes der Täufer zum Anlass, um die Zustände in der Gesellschaft anzuprangern. Dabei übersieht sie jedoch den unmittelbaren Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung, vor allem den Verursacher.

Gezeigte Besorgnis über Zustand der Welt

In der Welt geht es tatsächlich drunter und drüber. Die Unruheherde steigen in der Anzahl an und werden heftiger. Es brodelt nicht nur an den Fronten der offenkundig geführten Kriege zwischen zwei Staaten, sondern auch innerhalb vieler Länder kocht es inzwischen gewaltig. Die Rufe nach Frieden in der Welt werden lauter, vor allem jene aus Rom. Als wenn das Bestreben nach Weltfrieden nicht seit Gründung der UN im Zentrum der Geschicke der Länder gewesen sei, scheint nun ein Punkt erreicht zu sein, an dem die Warnungen vor dem drohenden Untergang an einen vermeintlich einzelnen Retter gerichtet werden.

Christi Botschaft des Friedens notwendig

Pfingsttaube
Ruf nach einem irdischen Retter?

Mit einem Appell des Friedens rief (ausgerechnet) jetzt das Jesuiten-Magazin „America – The Jesuit Review“ zu Handlungen auf. „In einer Welt, die von Gewalt besessen ist, ist Christi Botschaft des Friedens notwendig“, so der Titel des entsprechenden Beitrages (Quelle). Anlass zum Aufruf für den einsetzenden Frieden von der Autorin Colleen Dulle, eine Multimedia-Journalistin mit Schwerpunkt Katholizismus und Vatikan, sei der Gedenktag an die Enthauptung von Johannes der Täufer. „Ich möchte, dass du mir sofort auf einem Tablett den Kopf Johannes des Täufers gibst“.

Betrachtete man jedoch den Hintergrund für die Gründe der von den Päpsten so oft gewählten Namen Johannes und Paulus, im 20ten Jahrhundert sogar zweimal in Kombination, dann erscheint diese als Betrachtung dargestellte Bitte um den Kopf von Johannes als durchaus nachvollziehbar. Johannes der Täufer und Paulus wurden jeweils enthauptet. In diversen „spirituellen Kreisen“ hat dies den symbolischen Ausdruck des Sterbens des Alten und des anschließenden Neuanfangs. Etwas „Neues“ entsteht.

Zuviel Filme angesehen

Schon zu Beginn ihres Artikels im Jesuiten-Magazin zählt die Autorin im Prinzip das auf, worin eigentlich das Problem besteht. Sie und ihr Mann, wie sie berichtet, haben sich mit Fernsehserien mit dem Prädikat „Besten aller Zeiten“ beschäftigt. Dazu gehören Filme wie „Deadwood“, Game of Thrones“ und „The Wire“. Das seien „großartige Dramen mit Ensemblebesetzungen tragischer Charaktere“, so Dulle. Doch wenn sie die darin vorkommende Gewalt betrachte, die totale Missachtung des menschlichen Lebens, die Despoten, Cowboys und Drogendealer, dann drehe sich ihr der Magen um.

Wenn diese Art von Gewalt in die Fiktionen verbannt würde, dann wäre dies eine Sache, aber dies sei nicht der Fall. Diese Filme am Abend angesehen und morgens aufgewacht mit den Nachrichten über die nächste Schießerei in der Innenstadt, ein blutüberströmter Palästinenser im Instagram-Feed, tote und verletzte Kinder in den Trümmern. Zwar könne man sich diese Gewalt in Entfernung auf dem Bildschirm betrachten, aber diese sind real, so die Autorin. Diese Realität belaste schwer.

Hintergrund zur Enthauptung Johannes der Täufer

Herodes Antipas ließ den Kopf von Johannes abschlagen aufgrund seines Versprechens, der Tochter seiner Frau, Herodia, einen „jeden Wunsch“ erfüllen zu wollen. Der Grund war der liebliche Tanz der Tochter, der Herodes verzückte. Insgeheim intervenierte Herodia und flüsterte ihrer Tochter ein, den Kopf von Johannes zu wünschen. Dies geschah auch.

Herodes gab sein Versprechen vor allen anwesenden Menschen ab. Ein Rückzieher hätte ihm seine Glaubwürdigkeit gekostet. Er wollte nicht „sein Gesicht verlieren“. Widerwillig und „zutiefst betrübt“ gab Herodes den Befehl, den Johannes zu enthaupten und seinen Kopf auf dem Silbertablett herzubringen.

Analogie mit Hollywood-Filmen

Hollywood-Label
Hollywood – Modernes Jesuitentheater

Für die Autorin habe diese „Erzählung“ etwas aus „Game of Thrones“. Ein König, der mit Johannes sympathisiere und großes Interesse darin zeige, sein starkes Image zu erhalten, werfe das Leben seines rechtschaffenden Gefangenen weg, und dies als Folge eines Partytricks. Josephus (Flavius), ein bedeutender Historiker im ersten Jahrhundert, bestätige zwar nicht den genauen Ablauf, so die Autorin, aber auch er berichtet von der angeordneten Enthauptung von Johannes auf Befehl von Herodes. Die gewaltsame Tötung eines Mannes, sogar in mehreren großen Weltreligionen als Prophet verehrt, ist eine Tatsache, so Dulle.

Wie die Passion Jesu, so halte auch die Passion des Johannes der Menschheit einen düsteren Spiegel vor, so die Autorin. „Gott sandte uns einen Abgesandten seiner Liebe, und so reagierten wir – eine Axt durch den Hals, Nägel durch die Hände, ein Kopf auf einem Tablett, ein Speer in der Seite“. Dulle verdeutlicht, dass sie die „Obsession der Menschheit“ mit Gewalt nicht verstehe. Dies gelte für die Fiktion ebenso wie in der Realität. Dies genauso für die Historie wie für die Gegenwart. Für den Menschen scheine es eine bevorzugte Reaktion zu sein, wenn das Machtgefühl bedroht sei.

Diese Verbreitung verdeutliche, wie „radikal und notwendig die Botschaft Christi“ noch immer ist. „Selig sind die Armen, die Verfolgten, die Friedenstifter, die Barmherzigen.“

Fortgesetztes Jesuitentheater

Mit sehr viel Wohlwollen kann diese Analogie der Autorin noch als Ironie abgetan werden. Neutral betrachtet ist es bereits Zynismus. Ausgerechnet in einem Jesuiten-Magazin sieht die Autorin Parallelen zu der durchaus beobachtbaren Gewalt in der Gesellschaft und den als „the best of the best“ gekürten Gewaltserien, die tagtäglich auf die Menschheit einprasseln. Jene Streifen aus Hollywood und Co, die lediglich die bis in die Moderne getragene Varianten des Jesuitentheaters darstellen. Den Anfang setzte die Jesuitenschule in 1548 in Messina, Sizilien. Mit kurzer Unterbrechung (1773 bis 1814) ging diese Theatervorstellung dank des Jesuiten Eusebio Kino in sogenannte Lichtspielhäuser über.

Der Typus der Kirche Roms

Innenansicht Petersdom
Der ‚Gott‘ der Kirche Roms ist der Drache

Offensichtlich hat die Autorin nicht erkannt, dass die Handlung rund um die Enthauptung des Johannes der Täufer ein Typus für die Kirche Roms und ihre vielen Töchter darstellt. Herodes Antipas, ein Abbild des Staates. Die unrechtmäßige Ehefrau, Herodia, die römisch-katholische Kirche. Eine unselige Verbindung zwischen Staat und Kirche. Die verzückt tanzende Tochter, ein Sinnbild für die abgefallenen, einst protestantischen Kirchen (Info). Die intrigante Mutter (Kirche Roms) schafft ihrer Tochter (abgefallene EV-Kirchen) an, Herodes (Staat) zur Enthauptung des Johannes (wahre Gläubige) zu bewegen. Dieser, wenn auch mit Widerwillen, führt es aus.

Im Mittelalter, vor der Reformation, als die Kirche Roms noch die kirchliche und staatliche Monopolmacht innehatte, erging der Befehl für die Exekution von „Abweichlern des Katechismus“, als zu Ketzern erklärten Evangeliums-Treuen, noch direkt an die staatliche Exekutive. Das Urteil fällte die Kirche, die Ermordung der Menschen wurde vom Staat ausgeführt. Künftig wird sich die Kirche Roms (auch als Isebel bezeichnet, Offb. 2,20), zu der alle Fäden zusammenlaufen, dezent im Hintergrund halten und wiederholt das blutige Handwerk von jenen erledigen lassen, die von ihrem „Glutwein der Unzucht“ getrunken haben. Die Töchter gehen ihr dabei willig zur Hand.

Vermitteltes umgedrehtes Evangelium

Sei es „Game of Thrones“, „Starwars“, „The Tomorrow War“, „Left Behind“, „Der Herr der Ringe“, „The Chosen“ (Info) oder weitere derartige Hollywood-Streifen gemäß jesuitischem Theater, sie alle haben gemeinsam, dass sie Themen des Evangeliums aufgreifen und das Gute mit dem Bösen und das Böse mit dem Guten vertauschen.

Diese Filme vermitteln jene „Theologie“, die der Kern der römisch-katholischen Kirche, ganz vorne die „Loyola-Sippschaft“, gerne in diese Welt gesetzt haben wollen. Es ist das Weltbild mit dem Regelwerk des direkten Widersachers Gottes. Jene Gestalt, die als der „Tier aus dem Abgrund“ in Offenbarung 11 und 17 dargestellt ist (Tier, Frau, Hure – Info).

Was ist nun mit Christi der Friedenstifter?

Bibel markieren
Die Bibel beschreibt einen anderen Friedenstifter

Die Überschrift dieses Artikels versprach eigentlich mehr. Zumindest was die Botschaft Christi über den Frieden in dieser Welt betrifft. Verständlich, dass dieses Thema weniger als nur spärlich angesprochen wurde, denn es gibt hierzu nicht viel. Aber das, was Jesus Christus über den von Ihm angestrebten Frieden in dieser Welt selbst aussagte, ist klar und deutlich, Matthäus 10,34-36:
Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert! Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; 36 und die Feinde des Menschen werden seine eigenen Hausgenossen sein.

Jesus Christus hatte gar nicht die Absicht, den „Weltfrieden“ auf die Erde zu bringen. Das hat Er auch gegenwärtig nicht vor. Diesen „Weltfrieden“ auf der Erde wird es erst nach Abschluss des Millenniums und dem darauffolgenden Endgericht geben. Zuerst noch wird Er einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen. Erst dann kann von einem „Weltfrieden“ gesprochen werden. Das Böse, die Sünde, wird es nicht mehr geben.

Einen irdischen Retter wird es nicht geben

Wer auch immer es sein mag, der sich aufspielen wird, für den Frieden auf dieser gegenwärtigen Erde sorgen zu können, ist ein Scharlatan. Dieser schon seit der Zeit des predigenden Paulus aktive Widersacher, Gesetzes- und Zeiten-Änderer, ist nach wie vor in Rom zu finden. Derjenige, der erst kürzlich vorschlug, für alle Kirchen als das „Ehrenoberhaupt“ anerkannt zu werden (Info).

Es wird diesen Frieden, der dem vollkommen Willen Gottes entspricht, nicht geben. Nimrod hatte diese Vereinigung der Menschheit bereits probiert („Turmbau zu Babel“). Es war aber ein Versuch der vereinigten Rebellion gegen Gott. Eine Rebellion, die jenes Aussehen hat, wie sie in der „Charta Oecumenica“ auf Papier gebracht wurde (Info).

Eine überbordende Scheinheiligkeit

Kind-Engel
Babylonisch-katholische Kinder-Engelchen

Der Artikel im Jesuiten-Magazin kann getrost als die versuchte Selbstinszenierung eines kleinen (dicken) Unschuldsengel bezeichnet werden. Selbst der Verursacher aller Probleme sein, aber in aller Scheinheiligkeit auf die vorherrschenden Unsäglichkeiten hinweisen. Rein zufällig stellt man auch den potenziellen Erlöser von allen Problemen bereit. Dieser jenige wird es aber nicht sein, aus einem einfachen Grund: Info.



Ihr habt den Teufel zum Vater, und was euer Vater begehrt, wollt ihr tun! Der war ein Menschenmörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.
Johannes 8,44

Bibelverse aus Schlachter 2000

Appell zum Frieden – Scheinheiligkeit im Jesuiten-Magazin
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