Papst Franziskus nutzte die Fernostreise mit Station Singapur für die Verbreitung seines neuen Evangeliums. Eine jede Religion sei lediglich eine andere Sprache zum gemeinsamen Gott. Ein jeder könne zu ihm gelangen. Protest ist aus den Reihen der katholischen Kirche zu vernehmen, Schweigen im Walde dagegen bei den sogenannten protestantischen Institutionen.
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Vicarius Christi definiert neues Evangelium
Die selbst ernannte Personifizierung einer „Körperschaft Christi“ dreht offensichtlich völlig frei und schafft nach Gutdünken neue Wege der Vielfalt, um so bei Gott anzukommen. Papst Franziskus sorgte während seiner Fernost-Reise bei der Station Singapur für Aufsehen. Weniger bei der allgemeinen Zuhörerschaft, die sich zufrieden und beruhigt zurücklehnt, dafür umso mehr in den eigenen Reihen der römisch-katholischen Kirche. Dies aber sehr durchwachsen.
Der sogenannte „Vertreter Christi“ erklärte während seines dreitägigen Besuches in der Fernost-Metropole gerade wohl, dass alle Religionen ein Weg zu Gott seien. Den jungen Anwesenden im Catholic Junior College erklärte er, es handelte sich mit den Religionen lediglich um „verschiedene Sprachen, um zu Gott zu gelangen, aber Gott ist Gott für alle“. Daraus folgerte der Pontifex im gleichen Atemzug, dass Gott für alle ist und wir alle Kinder Gottes seien (Quelle).
Entrüstung innerhalb katholischer Kirche
Für konservative Katholiken ist diese Aussage ihres „Heiligen Vaters“ wie ein mit Wucht durch das Gesicht gezogener nasser Lumpen. Die katholischen Medien versuchen sich daran, den Ball flach zu halten und stellen konservative Katholiken als verunsichert dar, indem sie befürchteten, dass eine derartige Rhetorik die Lehre Christi als einziger Retter untergraben könnte.
Papst Franziskus zeigte sich jedoch schon bei der Kritik an einer ähnlichen Aussage während seines Besuchs in Kasachstan völlig unbeirrt. Er verteidigte sogar seine Position, in dem er monierte, dass es zu nirgendwo hin führen würde, wenn man darum kämpfte, welche Religion nun wichtiger oder wahr bzw. unwahr sei. „Es gibt nur einen Gott, und jeder von uns hat eine Sprache, um zu Gott zu gelangen. Einige sind Scheich, Muslime, Hindus, Christen, und sie sind unterschiedliche Wege [zu Gott]“, so die Antwort des Pontifex auf die Kritiken.
Die Entrüstung bei den konservativen Katholiken ist durchaus verständlich. Immerhin gilt auch im römischen Katechismus Jesus Christus zumindest im offiziellen Wortlaut als der Erlöser. Gäbe es da nicht diese Mär über die „Muttergottes“ Maria, die nicht nur eine Miterlöserin darstellte, sondern deren Haupt samt aufgesetzter Krone eine höhere Position gegeben wurde als das Haupt Jesu Christi. Es ist katholische Tradition, Jesus Christus nur tot am Kreuz hängend eine höhere Position als Maria zu verleihen.
An die Historie erinnern
Wenn man nicht völlig Geschichte-vergessen ist, sollte einem in Erinnerung sein, dass die römische Kirche einst die Urheber derlei Aussagen, wie sie indessen regelmäßig vom gegenwärtigen Pontifex getroffen werden, generell der Inquisition zu einer „gründlichen Untersuchung“ ausgehändigt wurden. Nicht selten endete dies auf dem Brandstapel.
Für die Automatisierung zur Übergabe der Exekution durch staatliche Hand, und somit die Waschung der eigenen Hände in Unschuld, sorgte Papst Innozenz III im Jahr 1199 anhand seines Dekrets „Vergentis in senium“. Darin legte er fest, dass Häresie einer Majestätsbeleidigung gleichkomme. Damit waren die Könige und Kaiser automatisch adressiert und zum Handeln aufgerufen.
Nicht zu vergessen, dass einer der „Heiligsten der Heiligen“, Thomas von Aquin und Augustinus von Hippo explizit die Todesstrafe für Häresie forderten. Heute euphemistisch formuliert als „sie lehnten die Todesstrafe nicht ab“. Als Häresie betrachtete die Kirche Roms aber nicht das Abweichen vom geschriebenen Wort Gottes, sondern das Abweichen von den eigenen Lehren, gemäß Tradition.
Kardinal Goh hat mit seiner Stellungnahme an die Historie der Kirche Roms im „finsteren Mittelalter“ indirekt erinnert. „In allen Religionen wird es immer Extremisten geben, die die harmonischen Beziehungen zwischen Gläubigen unterschiedlicher Glaubensrichtungen gefährden“, so Goh. Präventiv somit Menschen mit „anderen Überzeugungen“, z.B. jenen vom Evangelium, den Extremisten und Gefährdern nahe gestellt. Wundersam wäre es, wenn die römische Kirche nicht auch an dieser Stelle in ihre Tradition tritt, in dem entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet würden.
Der übliche Rohrkrepierer bei Protestanten
Wo vermutete man den größten Protest gegen derlei häretische Aussagen eines römischen Pontifex? Natürlich aus den Reihen der protestantischen Kirchen. Aber weit gefehlt. Man berichtet einfach nur darüber, kurz, knapp und verhalten. So auch das Sprachrohr „evangelisch.de“ von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Man bediente sich einem „Report“ vom Evangelischen Pressedienst. „Alle Religionen sind ein Weg, um zu Gott zu gelangen“ und „Gott ist für alle da“, so der „theologische“ Part des Singapur-Aufenthaltes (Quelle).
Alles wie es zu erwarten war
Doch die einst protestantischen Kirchen verhalten sich exakt so, wie man es von folgsamen Töchtern einer sich selbst niemals als Witwe sehenden Mutter eben erwartet. Man singt ihr angestimmtes Lied nach, widerspricht ihr niemals und übt sich in Huldigung und Lobgesang zu ihrer Ehre (Info). Offenbarung 17 beschreibt diese Isebell der Neuzeit als die „Mutter aller Huren“. Folgerichtig entsprechend die Töchter (Info).
Überraschend? Nein, nicht wirklich. Neben Daniel 7 und 8 sowie Offenbarung 11 sagt auch Offenbarung 17 klar aus, wer hier tatsächlich das Zepter in der Hand hält. Es ist nicht die „Frau“ (Hure), sondern es ist das Tier aus dem Abgrund. Dieses Tier trägt die Kirche (Hure) als Mittel zum Zweck und nur solange, wie sie als nützlich erscheint. Der „fliegende Wechsel“ zur Übernahme der Regentschaft dürfte voraussichtlich schon bald vonstattengehen (Info).
Was der Papst vergaß – Zur Erinnerung
Jesus Christus ist am Kreuz gestorben und hat Sein Blut gegeben, wofür? Für Papst Franziskus offensichtlich nur eine Anekdote eines ungünstig verlaufenden Lebensabschnittes des in Bethlehem geborenen Wanderpredigers aus Nazareth.
Johannes 14,6:
„Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“
1. Johannes 2,1:
„Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten;“
1. Johannes 4,14:
„Und wir haben gesehen und bezeugen, daß der Vater den Sohn gesandt hat als Retter der Welt.“
Bibelverse aus Schlachter 2000