Der finale Ausklang der Weihnachtszeit findet am Tag der 3 Heilige Könige statt. Der 06. Januar ist der krönende Abschluss einer konzentrierten Aneinanderreihung heidnischer Fantasien im Gewand des Christentums.
Inhalt / Content
- 1 3 Heilige Könige alias Sternsinger
- 2 Brauchtum mit christlichem Häubchen
- 3 Mit Bibel stimmt fast nichts überein
- 4 Römische Kirche – Autorin dieser Geschichten
- 5 3 Könige heute im Kölner Dom
- 6 Melchior ist heute in Existenz bedroht
- 7 Dreikönigswasser als Schutz-Liquid
- 8 Die „Rauhnächte“ dürfen nicht fehlen
- 9 Ganzes Paket an „christlichen“ Heiden-Bräuchen
3 Heilige Könige alias Sternsinger
Das Ende der Weihnachtszeit und für viele Haushalte auch der letzte Tag, an dem der schon kräftig nadelnde Weihnachtsbaum noch sein letztes buntes Dasein fristet, findet am 06. Januar mit den sogenannten 3 Heiligen Königen statt. In vielen Gegenden sind diese drei Figuren dargestellt als die von Haustür zu Haustür laufenden „Sternsinger“.
Brauchtum mit christlichem Häubchen

Da Weihnachten als ein christliches Fest bezeichnet wird, hat auch der Anlass der 3 Heiligen Könige einen behaupteten christlichen Hintergrund. Mit den 3 Königen handelte es sich um Caspar, Melchior und Balthasar. Sie kommen demnach aus dem „Morgenland“ und folgen dem Stern über Bethlehem. Der Geburtsanzeiger Jesu Christi. Der Bezug zur Bibel wird mit den Aussagen in Matthäus 2 hergestellt. Doch was sagen die Verse über die 3 Heiligen Könige? Matthäus 2,1-2:
„Als nun Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa, in den Tagen des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem, die sprachen: Wo ist der neugeborene König der Juden? Denn wir haben seinen Stern im Morgenland gesehen und sind gekommen, um ihn anzubeten!„
Mit Bibel stimmt fast nichts überein
Es „kamen Weise“ aus dem Morgenland, nicht nach Bethlehem, sondern nach Jerusalem. Wie viele? Mehr als einer, da „Weise“ im Plural stehen. Diese Weisen, nicht Könige, in unbekannter Anzahl, wurden nach Jerusalem, nicht nach Bethlehem, geleitet und mussten sich dort erst einmal erkunden, wo der neu geborene König Judäas überhaupt ist. Bescheid wussten lediglich die Schriftgelehrten, die die Prophetie über den genauen Geburtsort kannten.
Erst mit dieser Anfrage der Weisen hat Herodes „Lunte gerochen“ und wurde aufgrund der Aussage, es sei ein König geboren worden, hochnervös.
Vom Attribut „Heilige“ ist in der Bibel ebenfalls nichts zu finden.
Von der Geschichte, „3 Heilige Könige aus dem Morgenland folgten dem Stern nach Bethlehem“ stimmen lediglich Morgenland, ein Stern und der Plural. Von irgendwelchen Namen ist in der Bibel überhaupt nicht die Rede.
Mit dem Vers 12 verschwinden die Weisen auch schon wieder von der Bildfläche:
„Und da sie im Traum angewiesen wurden, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg zurück in ihr Land.„
Römische Kirche – Autorin dieser Geschichten

Das Heiligen-Attribut erhielten die Weisen – wer hätte das erahnt? – von der römisch-katholischen Kirche. Die Anzahl von drei erschloss sich diese Kirche anhand der Anzahl der Geschenke. Mit Gold, Weihrauch und Myrrhe waren es drei Gaben. Hinzu kommt die Idee, dass es sich um „Könige“ aus drei verschiedenen Kontinenten handeln müsste. Afrika, Europa und Asien. Die steht allerdings wiederholt im Widerspruch zur Bibel. Es heißt explizit „Morgenland“, also eine Region und dies in der Einzahl. Zusätzlich spricht Vers 12 von Rückkehr in „ihr Land“ und nicht in „ihre Länder“. Somit ist die Herkunft dieser „3 Könige“ ebenfalls ein Produkt der römischen Fantasie.
3 Könige heute im Kölner Dom
Anzahl, Herkunft, Namen und Verbleib der Weisen aus dem Morgenland bleiben somit aus biblischer Sicht völlig offen. Doch die römisch-katholische Kirche kann neben der Eigenkreation dieser „Königsgeschichte“ noch viel mehr aufbieten. Aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen sind diese „3 Könige“ im italienischen Mailand angekommen. Dort bewahrte die Kirche die Gebeine der 3 Gestalten auf. Friedrich Barbarossa hatte die Gebeine, auch Reliquien genannt, im Jahr 1162 von Mailand mitgenommen und sie nach Köln gebracht. Noch heute liegen die „original Gebeine“ dieser gemäß Bibel nicht existierenden 3 Könige im Kölner Dom. Erst im Jahr 1200 erhielten die drei von den Gebeinen abgetrennten Schädel jeweils eine Krone aufgesetzt. Die 3 Kronen dieser Könige sind heute auf dem Stadtwappen wiederzufinden. Ein Totenkult, wie es besser nicht beschrieben werden kann.
Melchior ist heute in Existenz bedroht

In der Geschichte dieser 3 Könige gab es einst auch einen Rollentausch. Einer von diesen Figuren ist dunkelhäutig und soll Afrika repräsentieren. Dies war zu Beginn dem Caspar zugedacht. Als wenn er mit seiner zugewiesenen Rolle nicht zufrieden gewesen sei, sprang die dunkle Hautfarbe später auf Melchior über. Dies ist bis kürzlich auch so geblieben. Heute hat Melchior ein erschwertes Dasein, da seine bei Sternsinger dargestellte Erscheinung als „Blackfacing“ verurteilt wird. „Kulturelle Aneignung“, so das „schwere Vergehen“. Eine Ironie, wenn man bedenkt, dass diese Figuren lediglich ein Produkt der klerikaler Fantasien sind.
Dreikönigswasser als Schutz-Liquid
Damit diese Saga auch eine geschmeidige Abrundung erhält, erdachte sich die Kirche Roms zum Tag der 3 Heiligen Könige auch das Ritual des „Dreikönigswasser“. Hierzu wird aus einem Fluss Wasser entnommen, geweiht und künftig als Schutzwasser gegen Unwetter eingesetzt. In Zeiten des „Klimawandels“ potenziell vor einer Hochkonjunktur stehend.
Die „Rauhnächte“ dürfen nicht fehlen
Aber es wäre nicht die römisch-katholische Kirche, wenn im Zeitraum zwischen Weihnachten und 3 Heilige Könige ein liturgisches Vakuum verblieben wäre. Es herrschen die sogenannten Rauhnächte vor. Zwischen Weihnachten und dem 06. Januar sind es 12 Tage, bzw. 12 Rauhnächte. Ein durch und durch heidnischer Ursprung. In dieser Zeit öffnete sich quasi das Tor zwischen dem Diesseits und dem Jenseits.
Die Naturgesetze scheinen außer Kraft gesetzt und die „Dämonen und Geister von Verstorbenen“ zögen über den Himmel (Quelle). Doch es gebe einen Schutz gegen derlei Geistertreiben. Man lasse von den umherziehenden Sternsingern auf den Türstock der Hauseingangstüre die Buchstaben-Kombination „C+M+B“ („Christus mansionem benedicat“ – „Christus schütze dieses Haus“) schreiben und schon werden die Geister von ihren unsäglichen Werken abgehalten.
Ganzes Paket an „christlichen“ Heiden-Bräuchen

Die Zeit nach Weihnachten (auch Heidentum – Info), mit dem Abschluss der 3 Heilige Könige ist durchzogen von Totenkult und Spiritismus. Hübsch verpackt als christliche Folklore. Nicht das Geister- und Dämonentreiben sei Aberglaube, sondern in manchen Regionen der Verzicht, zwischen Weihnachten und Silvester die Wäsche zu waschen.
Vielmehr solle man daran denken, dass nach den dunkelsten Tagen im Jahr die „Wiedergeburt des Lichtes“ stattfinde. Auch eine Art und Weise, den insgeheim verehrten Heidengott Mithras zu umschreiben. Damit wird auch die künstliche Beleuchtung anhand des Weihnachtsbaumes überflüssig (Info).
So hast auch du solche, die an der Lehre der Nikolaiten festhalten, was ich hasse.
Offenbarung 2,15
Im Falle von „pawlowschen Impulsen“: In Offenbarung 2,15 ist das Festhalten an den Lehren gemeint und nicht die Nikolaiten.
Bibelverse aus Schlachter 2000