Olli Dürr Wirtschaft Hochleistungskühe sind Schuld an Milchpreisverfall

Hochleistungskühe sind Schuld an Milchpreisverfall

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Zu viel Milch durch zu viele „Hochleistungskühe“ und zu wenig Konsum ließen die Milchpreise derart einstürzen, dass die Milchbauern nun mit einer Hilfsaktion im Rahmen von mehr als 100 Millionen Euro gestützt werden sollen.

Milchpreisverfall nur durch mehr „Powerkühe“?

Kühe

Politisches interessiert die Milchkühe wohl kaum

Ein Interview des „Deutschlandfunks (DLF)“ mit der Verbraucherschützerin Britta Schautz von der Verbraucherzentrale Niedersachsen will auf die Risiken des Milchpreisverfalls auf die Qualität der Milchprodukte hinweisen.
Mit dem ersten Satz im ersten Absatz will die Ursache für den dramatischen Milchpreisverfall in den letzten Monaten erklärt sein:

Moderne Hochleistungskühe geben immer mehr Milch und moderne Bauern halten immer mehr Kühe. Das Resultat ist ein dramatisches Überangebot an Milch mit entsprechendem Preisverfall.

Ist Milchpreisentwicklung nachvollziehbar?

Ist das tatsächlich so der Fall? Die Milchproduktion ist in den vergangenen Jahren angestiegen. Gleichzeitig fiel der Konsum von Milch und Milchprodukten zurück. Ist der Milchpreis-Einsturz bereits mit den eigentlich relativ gleichmäßig verlaufenden Entwicklungen auf dem Milch-Markt bereits begründet? Der Milchpreis ist von über 41 Cent pro Liter (der Preis für die Milchbauern) im November 2013 auf unter 20 Cent im Mai 2016 eingebrochen. Die Abwärtsbewegung bei den Milchpreisen setzte allerdings schon früher ein. Ziemlich genau im Sommer 2014. Im Juni 2014 kostete 1 Liter Milch rund 38 Cent, im August ca. 37 Cent. Im Anschluss ging es steil abwärts bis auf weniger als 30 Cent im Dezember. Seitdem hat sich der Milchpreis nicht mehr erholt.

Produktion und Konsum von Milch / Milchprodukten

Milchproduktion

Milchkuhhaltung und Kühe pro Haltung

Kuhhaltung

Mitte August 2014 reagierte Moskau als Gegenmaßnahme der von der EU verhängten Sanktionen mit einem Lebensmittelembargo. Darunter fällt auch der Import von Milch und Milcherzeugnissen aus der EU. Als wenn das zeitliche Aufeinandertreffen der Russland-Sanktionen und der Gegensanktionen mit dem „Knick“ im Milchpreis nichts miteinander zu tun hätten, wird dies von den „Leitmedien“ erst gar nicht erwähnt, geschweige in Verbindung gebracht.

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