Olli Dürr Politik Deutsche Goldreserven sollen geplündert werden – Welches Gold?

Deutsche Goldreserven sollen geplündert werden – Welches Gold?

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Über Gold wird geredet, über Sonderziehungsrechte wird geschwiegen

Neues „Pfand braucht die EU“. Die ausgehandelten Rettungsschirme für die Euro-Union könnten nicht ausreichend sein. Wenn es nach den Plänen der G20 in Cannes ginge, sollten die Geld-Tuben der Länder etwas mehr unter Druck gesetzt werden. Deshalb wird jetzt in den Speisekammern der Länder nachgesehen, was da noch so rumliegen könnte. Dennoch ist der Fokus nicht auf das Edelmetall Gold gerichtet, sondern auf das Papier SZR

Das Nachrichtenmagazin Focus.de eröffnete den Bericht mit „deswegen suchen die Staaten weiter nach Sicherheiten, die als Pfand dienen könnten. Bei den europäischen Notenbanken sollen sie fündig geworden sein.“. Es ist nur interessant zu lesen, dass offensichtlich die Staaten ihre Nasen über die eigenen Grenzen halten und die Umgebung innerhalb der EU absuchen, allesamt gegenseitig, nur nicht im eigenen Land.

Bin Spannung kann jedoch diese Entwicklung beobachtet werden, wird die Fortsetzung so Einiges offenlegen, was bisher verschwiegen oder sogar verleumdet worden ist.
Das fängt schon mit der Darstellung an, dass „Großbritannien, Frankreich und die USA planen, einen Angriff auf die Unabhängigkeit und den Goldschatz der deutschen Bundesbank planen“. Die Haftung Deutschlands soll in der Euro-Finanzkrise noch einmal um mehr als 15 Milliarden Euro erhöht werden, so berichtete die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“.

Gold wurde nicht diskutiert

„Mathematik-Genies“ der Euro-Wirtschaft befürchten, dass die derzeitig bereitgestellten 440 Milliarden Euro für den EFSF Euro-Rettungsfonds nicht ausreichen könnten. Zu Liquiditätsproblemen könnte es bereits kommen, wenn allein Italien in Zahlungsschwierigkeiten käme. Regierungssprecher Steffen Seibert erklärte jedoch „Die von der Bundesbank verwalteten Gold- und Devisenreserven der Bundesrepublik Deutschland standen bei dem G20-Gipfel in Cannes zu keinem Zeitpunkt zur Diskussion“ und dementierte somit die Pläne des G20 Gipfeltreffens in Cannes.

Deutsche Goldreserven

Es ist nicht alles Gold was glänzt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Nachdem die Bundesbank aber den Vorschlag mit den Worten des Bundesbank-Sprechers „Wir kennen diesen Plan und wir lehnen ihn ab“ noch am Samstagabend kommentierte, ist das als ein glatter Widerspruch zur getätigten Aussage der Bundesregierung zu verstehen, oder die Pläne sind tatsächlich nicht beim C20-Gipfeltreffen erwähnt worden, sondern lagen schon zu einem früheren Zeitpunkt vor.
Dennoch sei „wegen des Widerstands der Bundesbank“ das Thema in Cannes wieder angesprochen worden. so die „FAS“. Am kommenden Montag solle die Diskussion innerhalb der Euro-Gruppe eine Fortsetzung finden. Die Bundesbank würde mit ihrem Veto durch Bundesbank-Präsident Jens Weidmann, sehr einsam bleiben. Verbündete anderer Notenbanken blieben aus und „Bundeskanzlerin Angela Merkel verhalte sich uneindeutig.“.

Einzig Jens Weidmanns Veto sei es zu verdanken, dass Bundeskanzlering Merkel „den Mut“ aufbrachte, Obama, Sarokzy und Cameron die Stirn zu bieten. Soviel die Deutsche Bundesbank auch an Befugnissen an die EZB abgeben musste, noch immer steht sie in Unabhängigkeit zu den „Wünschen“ der Bundeskanzlerin. Somit hängen die Entscheidungen letztendlich nach wie vor vom Bundesbankpräsidenten Weidmann ab.

Sonderziehungsrechte

Erst als die ganze Luft über die Deutschen Goldreserven abgelassen wurde, kamen die Details zum Vorschein, die mit dem Metall Gold nicht mehr viel gemeinsam haben. „Konkret ginge es um die sogenannten Sonderziehungsrechte – SZR, die dem IWF als eine Art Ersatzwährung diene“, so die „WamS“. Sonderziehungsrechte stellen Ansprüche der Saaten an den IWF (Internationaler Währungsfonds mit Hauptsitz in Washington, D.C.) dar und würden den Wert von barem Geld besitzen. Gehalten werden SZR von den einzelnen Staaten oder deren Zentralbanken, bzw. Notenbanken. Die Deutsche Bundesbank hält solche Sonderziehungsrechte im Wert von ca. 130 Milliarden Euro. Die SZR werden zu den Währungsreserven mit eingerechnet. Aus diesem SZR-Lager soll Deutschland 15 Milliarden Euro an die Erweiterung des EFSF beisteuern.

Deutsche Goldreserven – Was nicht ist, kann nicht geplündert werden

Die Schlagzeilen der Medien konnten den einen oder anderen Leser mit Sicherheit ins Staunen versetzen. „Gold aus der Deutschen Bundesbank, seit wann, wie, von wo?“.

Deutschland steht mit der Höhe seiner Goldreserven hinter den Vereinigten Staaten weltweit an zweiter Stelle. Es gibt nur einen „kleinen Haken“ an dem „großen Reichtum an Edelmetall“. Nur ca. 2% der Goldreservern, die Deutschland als Eigentümer beanspruchen würde, lagern in Frankfurt am Main, wenige Anteile noch in der Mainzer Hauptfiliale der Deutschen Bundesbank. Der mit Abstand größte Anteil der deutschen Goldreserven befindet sich in einem unterirdischen Depot der Federal Reserve Bank (FED), die USA-Regierungs unabhängige Privatinstitution, die 1913 gegründet worden ist. Der zweitgrößte Teil der Deutschen Bundesbank Goldreserven lagert in den Räumen der Bank of England in London. Banque de France in Paris „beschützt“ den drittgrößten Anteil der deutschen Goldreserven. Kein Wunder dass, ausgerechnet die Regierenden Obama, Cameron und Sarkozy die Idee hatten, Deutschland nach mehr Geld „anzufragen“.

Uli Dönich hinterfragte die Situation der Deutschen Goldreserven in einem Artikel des Nachrichtenmagazins Focus (2008): „Gehört uns das Gold dann überhaupt? Könnten wir in Notzeiten wirklich darüber verfügen – und es beispielsweise nach Deutschland zurückholen?“. Anfragen von Parlamentarier an die Bundesregierung sowie an die Deutsche Bundesbank wurden stets mit „Zurückhaltung“ beantwortet.

Genau aus diesem Grund würde eine fortgesetzte Entwicklung in Bezug auf die Deutschen Goldreserven sehr interessant sein. Tatsächliche Forderungen und „Bittstellungen“ zum Gold der Deutschen Bundesbank ließen auf eine echte Souveränität Deutschlands schließen. Dennoch liegt es näher, dass selbst bei „Androhung der Goldplünderung“ kein Grund zur Besorgnis bestünde, denn was man nicht hat, kann auch keinem weggenommen werden.

Quelle: wikipedia-GoldreservenFocus.de

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